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Hermelin RA

Bundesschau in Leipzig

Am 16/17.12.2023 fand in Leipzig die Bundeskaninchenschau statt.

Mit großem Erfolg konnte ich meine Hermelin RA präsentieren.

Mit meinen 4 ausgestellten Tieren konnte ich Deutscher Vizemeister werden Punktgleich mit dem Deutschen Meister

Einen großartigen Erfolg konnte ich mit den Einzeltieren erzielen.

Ich stellte den besten Rammler und die beste Häsin mit jeweils 97,5 Punkten






Seit 1996 züchte ich zusammen mit meiner Tochter Maren Thumm Hermelin RA


Zur Geschichte und Zucht der Hermelinkaninchen
albinotischen Typen mit rotäugigem Farbenschlag (HeRA)
Fellfarbe weiß, Augenfarbe rot



Rassemerkmale

Das Hermelinkaninchen unterscheidet sich in Körperform, Typ und Bau deutlich von anderen Kaninchenrassen. Ins Auge fallen insbesondere der für Zwergkaninchen typische gedrungene, kompakte Körperbau, die kurzen Ohren (4,5-6cm) und Läufe sowie der rundliche Kopf mit leicht hervorstehenden Augen. Als Zwergrasse übersteigt das Gewicht des Hermelin keine 1,5kg. Das Normalgewicht liegt zwischen 1,1 kg und 1,35 kg, Mindestgewicht ist 1 kg. Das Fell ist kurz, weich und dicht und reinweiß. Dabei gibt es jedoch zwei Farbenschläge, die eine jeweils andere Ursache für die fehlende Farbe haben. Dem leuzistischen Typen mit blauäugigem Farbenschlag (HeBA) fehlen die Farbstoff bildenden Zellen (Melanozyten) komplett, während sie beim albinotischen Typen mit rotäugigem Farbenschlag (HeRA) "lediglich" defekt sind. Eine Kreuzung der beiden Farbschläge würde in der ersten Generation zu farbigen Nachkommen führen. Der Charakter des Hermelin wird als lebhaft beschrieben
Auffällig ist das gelegentliche, dem Urinstinkt geschuldete Hakenschlagen, Springen und Austoben. Es ist ein relativ genügsames Kaninchen, das sich in einem kleinen Käfig wohlfühlt und schnell an seine Besitzerfamilie gewöhnt. Gefüttert wird ein- bis zweimal täglich, und zwar im Sommer mit Gras und Pellets, im Winter mit Pellets, Futtermöhren und Küchenabfällen. Die Lebenserwartung liegt bei acht bis zehn Jahren.

Geschichte

Hermelinkaninchen sind die älteste Zwergkaninchenrasse der Welt. Zuchtziel war die Schaffung eines günstigen Imitates von echtem Hermelinfell, das Ende des 19. Jahrhunderts sehr begehrt war. Kleine Landkaninchen aus dem Erzgebirge eigneten sich am besten dafür.

Hermelin Rotauge

Polnische Pelzhersteller brachten die rotäugigen Tiere nach England, wo sie 1884 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die nun zwischenzeitlich als Polnische Kaninchen benannten Tiere kamen 1900 nach Deutschland, wo die Zucht unter dem Namen Hermelin fortgesetzt wurde.
Die Zucht des blauäugigen Types hat seinen Urpsprung in Sachsen. Dabei wurden die originalen Hermelin mit Holländern gekreuzt. Sowohl das Rot- als auch das Blauauge zählen heute zu den beliebtesten Kaninchenrassen weltweit.


Zucht

Die Zucht von Hermelinkaninchen gestaltet vergleichsweise schwierig. Der Zwergenfaktor führt zu einer genetischen Aufspaltung des Erbgutes. So sind 25% der Jungtiere nicht lebensfähig. Dies bedeutet nach deutschen Tierschutzgesetzen eine Qualzucht, weshalb die Kreuzung zweier Zwerge nicht zugelassen ist. Ein weiteres Viertel entspricht nicht dem Rassestandard des Zwergentyps. Erschwerend kommt hinzu, dass Hermelinkaninchen meist relativ wenige Junge werfen. Um dem Problem aus dem Wege zu gehen, werden meist Zwergtypen mit großrahmigen Tiere gekreuzt.


Sandardbeschreibung:
Hermelin (He)

Bewertungsskala

1. Gewicht ..................................20 Punkte
2. Körperform, Typ und Bau ..........20 Punkte
3. Fellhaar.................................. 15 Punkte
4. Kopf .......................................15 Punkte
5. Ohren ....................................15 Punkte
6. Farbe und Gleichmäßigkeit ........10 Punkte
7. Pflegezustand........................... 5 Punkte
Gesamt Punktzahl........................100 Punkte

Gewichtsbewertung
1,00, 1,00 bis 1,05, 1,05 bis 1,10, 1,10 bis 1,35 bis 1,40 bis 1,45 bis 1,50 kg
17 ..........18................ 19 ................20.............. 19...... 18 ......17 Punkte

1. Gewicht
Normalgewicht über 1,1 bis 1,35 kg. Mindestgewicht 1,0 kg, Höchstgewicht 1,5 kg. Die Hermelin sind ausgesprochene Zwergkaninchen. Um einerseits einer allzu intensiven Verzwergung vorzubeugen und andererseits den Typus eines Zwergkaninchens vollendet zu erhalten, gilt als Normalgewicht ausgewachsener Zuchttiere ein solches zwischen 1,1 und 1,35 kg.



2. Körperform, Typ und Bau
Als ausgesprochenes Zwergkaninchen weicht das Hermelin im Typ ganz erheblich von den übrigen Rassen ab. Die Körperform ist gedrungen, walzenförmig, vorne und hinten gleichmäßig breit. Der Rumpf ist kurz und die Hinterpartie gut abgerundet. Die kurzen Läufe sind dem Zwergtyp angepasst. Die Blume ist klein und liegt fest am Körper an. Der Körper der Häsin unterscheidet sich von dem des Rammlers kaum und ist wie der des Rammlers von jeglichem Wammenansatz frei.
Leichte Fehler: Siehe »Allgemeines«. Leichte Abweichungen vom Typ, insbesondere leicht verjüngte oder leicht gestreckte Form.
Schwere Fehler: Siehe »Allgemeines«. Insbesondere stark vom Typ abweichender schmaler und langgestreckter Rumpf. Wammenansatz bei beiden Geschlechtern.

3. Fellhaar

Das Fellhaar des Hermelinkaninchens unterscheidet sich in seiner Struktur von dem der an­deren Rassen. Es ist kurz und dicht und fühlt sich infolge seiner feinen Struktur etwas weicher an. Die Begrannung ist fein, gleichmäßig und ohne deutlich überstehendes grobes Grannenhaar. Die Ohren sind gut behaart.
Leichte und schwere Fehler: Siehe »Allgemeines«.

4. Kopf
Im Verhältnis zur Kleinheit des Tieres ist der Kopf groß und tritt markant in Erscheinung. Er ist kurz und kräftig, Stirn und Schnauzpartie sind breit (Stirnbreite beim Rammler in Augen­höhe etwa 5,5 cm, bei der Häsin ca. 5 cm). Der Kopf sitzt dicht am Rumpf. Die Augen sind groß und treten etwas hervor. Der Kopf der Häsin tritt ebenfalls markant in Erscheinung; er ist jedoch - v.a. infolge der weniger ausgeprägten Backenbildung - insgesamt etwas feiner.
Leichte Fehler: Nicht entsprechend ausgeprägte Kopfbildung. Tief liegende Augen. Schwere Fehler: Häsinnenkopf beim Rammler; ausgeprägter Rammlerkopf bei der Häsin.

5. Ohren
Die Ohren sind, der Zwergform entsprechend, relativ kurz, sollen aber dennoch in einem harmonischen Verhältnis zur Größe des Kopfes und des Rumpfes stehen. Als ideal gilt eine Ohrenlänge von ca. 5,5 cm je nach Größenrahmen des Tieres. Die Mindestlänge beträgt 4,5 cm, die Höchstlänge 7 cm. Die Ohren sollen zusammenstehend, nach oben leicht v-förmig geöffnet getragen werden. Sie sollen, der Zwergrasse entsprechend, kräftig und fest im Ge­webe und oben schön abgerundet sein.
Leichte Fehler: Etwas lange Ohren über 6 cm bis zur Höchstlänge von 7 cm: Abzüge je nach Grad der Abweichung und nach Gesamterscheinungsbild - in der Regel für jeden halben Zentimeter ein Punktabzug. Etwas grob erscheinende Ohren; breit getragene Ohren; dünne, faltige oder spitze Ohren.
Schwere Fehler: Zu kurze Ohren unter 4,5 cm oder zu lange Ohren über 7 cm. In der Haltung stark abweichende, sehr dünne oder zu grob strukturierte Ohren.

6. Farbe und Gleichmäßigkeit

Die Deckfarbe, mit gutem Glanz versehen, ist rein weiß und erstreckt sich ohne jede farbli­che Abweichung über den gesamten Körper, Kopf und Ohren, Bauchseite und Läufe einge­schlossen. Am Bauch ist der Glanz etwas schwächer ausgeprägt. Weiß ist ebenso die Unterfarbe, die sich von der Deckfarbe nicht merklich unterscheidet. Die Augen der Rotau­gen (Albinos) sind rot durchleuchtend, die Augen der Blauaugen sind blau, die Krallen sind pigmentlos (weiß).
Leichte Fehler: Leicht gelblicher oder grauer Anflug, schwacher Glanz.
Schwere Fehler: Stark gelblicher oder grauer Anflug in der Deckfarbe; gänzlich fehlender Glanz. Andere als die geforderte Augenfarbe, zweierlei Krallenfarbe.

7. Pflegezustand